Die Erkenntnis in den vergangenen Jahren etwas zu viel Hifi-Geraffel angesammelt zu haben , trifft mich nicht zum ersten mal, aber 2024 muss endlich aufgeräumt werden. Der Plan lautet wie folgt: ich nehme mir Stück für Stück ein Teil aus dem Bestand vor, konzentriere mich ausschliesslich darauf und mache es fertig. Fertig machen heisst in dem Fall Revision. Entweder um das jeweilige Gerät verkaufsfertig zu machen, oder aber als funktionierendes Stück in die Sammlung einzugliedern.
Beginnen werde ich mit dem Heybrook TT2. Nicht nur rein optisch ein Linn Klon, soll doch der Heybrook trotz deutlich günstigerem Einstandspreis dem frühen Linn-Laufwerk einige Dinge vorweg genommen haben die dort erst später Einzug erhielten. Zu mir gekommen ist der Heybrook schon vor einigen Jahren durch eine Ricardo Auktion. Ausgestattet mit einem SME 3009 III war er zwar immer funktional, aber das seinerzeit optional erhältliche externe Netzteil zur Geschwindigkeitsregelung war nicht vorhanden und der Motor konnte nicht mittels des Geräteschalters gestartet bzw. gestoppt werden, sondern ist permanent gelaufen. Dieses Problem hatte ich bereits vor knapp 6 Jahren adressiert (Himmel wie die Zeit vergeht) und in dem Zusammenhang den Plattenspieler zerlegt. Mit Hilfe fachkundiger Foren konnte ich in Sachen Permanentlauf zwei Lötbrücken als Ursache identifizieren. Vermutlich waren die für das externe Netzteil sinnvoll, aber eben nicht ohne, und sobald die beiden Brücken entfernt wurden funktionierte auch der Kippschalter wieder anstandslos. Danach hatte ich die Idee ein neues Chassis zu bauen, einen anderen Tonarm zu verwenden und, und, und…
Das Ende vom Lied war, dass der Heybrook seit dem in seinen Einzelteile in einer Kiste lagert. Jetzt also zurück. Das Chassis wird nicht verändert, sondern bleibt original. Als Tonarm wird ein FR24 zur Verwendung kommen. Das Tonarmbrett muss dementsprechend neu aufgebaut werden und die Plexiglashaube gehört poliert. Eine externe Motorsteuerung wäre schön, aber das Original ist nicht mehr zu bekommen und die ziemlich kostenintensiven Ersatzangebote als DC Motor Kit (wie z.B. von Originlive) überzeugen mich nicht. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine DIY Lösung zum Nachbau.
Wenn das alles klappt wie ich es mir vorstelle wird der Heybrook mindestens als Zweitdreher in den heimischen Hörraum wechseln, vielleicht sogar den Lenco, zumindest für eine Zeit, vom Thron stossen.