Fotografie

Reset

Im kreativen Umfeld konsumiere ich zur Zeit deutlich mehr, als das ich erschaffe. Die einfache Antwort wäre Zeitmangel. Die ehrliche Antwort lautet Zeitmangel, Lustmangel, falscher Fokus.

Egal ob Musik, Fotografie oder Schreiben. Ich höre jeden Tag mehrere Stunden Musik, blättere täglich durch diverse Bilderportfolios und lese deutlich mehr als ich schreibe. Das zählt unter Inspiration könnte man sagen, also alles richtig gemacht. Nein, denn eine meiner grossen Schwächen ist nicht nur der Medienkonsum, ich bin auch ganz gross darin sehr ambitioniert zu starten, nicht unerhebliche Summen in mehr und vermeintlich bessere Hardware zu investieren, aber letztlich ohne das vorhandene Equipment wirklich auszureizen und vielleicht sogar ohne die Basics zu beherrschen.

Ich hasse es zu sagen, aber ich bin ein willfähriges „Opfer“ der Industrie und ihrer bedürfnisgenerierenden Werbebotschaften. Erbärmlich.

Tatsächlich braucht es doch so wenig. Ob Smartphone oder einfache Kamera mit Standardobjektiv: Es muss in der Landschaft nicht immer das Weitwinkel sein, mit dem man alles erschlägt. Nicht den einfachen, offensichtlichen und gegebenenfalls langweiligen Weg zu beschreiten, sondern den Ausschnitt, das Portait in der Landschaft zu suchen, der einen begeistert und die gefühlte Stimmung einfängt. Das ist die Herausforderung. Oder auch der Klassiker in Sachen menschliche Fotografie. Ein Portrait kann und sollte mehr sein als Bokehwahnsinn mit dem hübschen Gesicht eines beliebig austauschbaren Models. Akt, Street, etc.- es lassen sich genrespezifisch entsprechende Beispiele formulieren.

Zeit also sich aufzuraffen und den Selbstversuch zu starten. Reset.

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