Jahrelang habe ich Widerstand geleistet! Bücher gehören auf Papier und wenn ich schon den ganzen Tag beruflich von Bildschirmen umgeben bin und das Smartphone als täglicher Begleiter dazugehört, sind Lesestunden dem „echten“ Buch vorbehalten.
Soweit meine Handhabe und Überzeugung der letzten Jahre und noch immer ist meiner Meinung nach, das haptische Erlebnis eines analogen Buchs nicht zu schlagen.
Als ich jüngst für 2 Wochen in den Ferien war und zwei Bücher dabei hatte, ist mir der Lesestoff bereits nach 3 Tagen ausgegangen. Nicht zuletzt dem mässig gutem Wetter der ersten Tage geschuldet. Vor Ort sind dann noch 3 Bücher dazu gekommen und ebenso die Erkenntnis, das meine Koffer keinen Platz für 5 Bücher bieten, und selbst wenn, diese verdammt schwer sind und die zulässige Gewichtsobergrenze für Gepäck schnell an seine Grenzen bringen.
Knappes Gewicht, Mobilität und dabei so viele Bücher wie gewünscht dabei haben, das schreit leider nach einem E-Book Reader und widerspricht dabei all meinen vorgenannten Überzeugungen. Handy oder Tablet schwächeln dabei in Sachen Akku und die Bildschirme spiegeln zu stark. Ausserdem bieten sie viel zu viel Ablenkung. Was soll’s also – Altersstarrsinn kann ich noch früh genug entwickeln, es kommt ein solches Gerät ins Haus. Testberichten zu Folge, soll Amazons Kindle das beste Leseerlebnis bieten, allerdings wird die restriktive Bibliothekspolitik kritisiert, bei der gekaufte Bücher quasi nur leihweise zur Verfügung gestellt werden, und ein Runterladen der Bücher nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Tolino ist ein weiterer Anbieter, der recht populär scheint, ich habe mich für das Kobo Libra Color entschieden. Nicht zuletzt aufgrund der vorhandenen seitlichen Bedienknöpfen, die ein Umblättern jenseits des Touchbildschirms ermöglichen.
Mein erstes Fazit? Ich bin ziemlich begeistert. Noch immer bin ich von der ungeschlagenen Qualität des gedruckten Buches überzeugt, aber trotzdem ist das Kobo ein Gamechanger. Superleicht, 40 Tage Akkulaufzeit, Colorbildschirm und unterwegs immer mehrere Bücher dabei haben. Mal schauen wie sich das Teil im Dauereinsatz schlägt.