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Klangvoodoo und Wirklichkeit

Die ganze audiophile Reise, wenn wir sie so nennen möchten, hat ja viel mit „der Weg ist das Ziel“ zu tun. Eine ganze Reihe der oft empfohlenen und durchgeführten Verbesserungen haben durchaus ihre Berechtigung, teilweise aber wohl nur unter Laborbedingungen und nicht wirklich für den Normalsterblichen hörbar. Ein nicht unerheblicher Teil darf dagegen gerne in den Bereich des Voodoo verortet werden, denn spätestens wer sich dem Blindvergleich stellt, wird feststellen, dass man sehr viel Geld in vermeintliche Optimierung stecken kann, die beim blinden Hören eher einer zufällige Trefferquote in Sachen Identifizierung unterliegt.
Das hindert mich natürlich in keinster Weise mich dem Verbesserungsansatz selbst hinzugeben, wohlwissend, dass der Erfolg nicht garantiert und gegbenenfalls lediglich eingeredet ist. Auf der Agenda steht mein vor Jahren bereits umgebauter Lenco L78, der seinerzeit eine Motor- und Spindelrevision erfahren hat, und mittels eines sogenannten PTP-Kits (hier wird das ursprüngliche Blechgehäuse zu Gunsten der kleineren aber stabileren PTP Aufnahme) in einem neuen DIY Chassis verbaut wurde, samt neuem Fidelity Research FR54 Tonarm.

Diesmal soll eine neue, grössere Spindel verbaut werden, ausserdem gibt es noch eine Plattentellermatte aus massivem Kuper. Last but not least widme ich mich dem bekannten Ikea-Hack: sprich, die Gerätebasis in Form des berüchtigten „Aptilig“ (gleich das gleichnamige Schneidbrett aus dem Schwedischen Möbelhaus, gleich Ikea-Hack) wird unterfütter mit…Küchenschwämmen. Ja, genau. Die Theorie dahinter ist, dass das Material der Schwämme bestimmte Frequenzen, die über die Gerätebasis zum Tonabnehmer zurückfliessen können, zu filtern und somit ein reineres Klangbild zu erzeugen. Nebenbei lässt sich der Plattenspieler übrigens auch überraschend gut mit den Schwämmen justieren und genau in Waage bringen.

Fazit der ganzen Aktion: die Spindel hat für mich keinen hörbaren Vorteil ergeben, die Kupfermatte sieht megascharf aus und verbessert gefühlt den Klang Richtung mehr Punch. Die Schwammbasis sieht jenseits von schick aus, hier muss ich mir was in Sachen Blende einfallen lassen, aber auch hier meine ich einen Effekt zu hören.
Wie gesagt: der Weg ist das Ziel und kann auch ohne konkretes Ergebnis eine Menge Spass bringen.

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