Ich bin zurück in meiner Dunkelkammer und habe mir einmal mehr den Lith-Prozess vorgenommen. Momentan interessiert mich was ich mit den bekannten „freien“ Lithrezepturen erreichen kann. Entwickler der Wahl ist hierbei der Ansco 70, der ohne Formaldehyd und mit vergleichsweise leicht zugänglichen Chemikalien auskommt. Klar, kommerzielle Lösungen sind nach wie vor erhältlich und nach dem Wegfall des LD20 ist das Moersch Kit üblicherweise erste Wahl, aber wer weiss schon was die Zukunft bringt. Da heisst es vorbereitet sein.
Zurück zum Ansco Entwickler. Die unter anderem im Netz kursierenden Vorschläge extremer Verdünnung (15A+15B+800H2O) haben sich bei meinen Papieren als komplett untauglich erwiesen. Nach 20 Minuten konnte man schwächlichste Zeichnung erahnen, aber da war der Entwickler schon nahezu erschöpft. Mit einem Entwickleranteil von 40-50ml A/B und 800ml Wasser habe ich recht gute Erfahrungen gemacht, wobei nach maximal 2 Prints Schluss ist, wenn man nicht regeneriert.
Das mit der Moersch-Chemie gerne von mir eingesetzte Varycon Papier hat mir gar nicht gefallen. Zu weich und zu gleichmässig in der Zeichnung. Das Fomabrom hat lange gebraucht und ist in den Schatten wahnsinnig schnell zugezogen. Sieger war ein uraltes festgraduiertes Agfa. Und so sieht das dann aus.