Audiophil – für den einen adelnde Selbstbeschreibung, für andere die Definition esoterischer Spinner, die ihr Heil in vollkommen überteuertem Hifi-Equipment suchen und dem Sauerstoffgehalt in Kupferkabeln klangentscheidende Bedeutung beimessen.
Klangvoodoo ist meine Sache nicht, aber die stetige Suche nach dem optimalen Hörerlebnis ist mir nicht fremd. Auf der Wegstrecke liegen diverse Verstärker und Lautsprecher und die Erkenntnis, dass das entscheidende Kriterium eher die Raumeigenschaften statt die Boxengrösse ist, hat leider relativ spät eingesetzt. Überdimensionierte Towerspeaker in einem ritzeratze vollgepackten 12qm Hörraum sind und bleiben eher kontraproduktiv, zumal wenn sie vor Schränken stehen, deren Türen sich dann nicht mehr öffnen lassen…
Aufräumen und Platz schaffen ist angesagt. Ob ich mich in dem Kontext endgültig von meinen geliebten Klipsch Heresys trennen kann weiss ich noch nicht, aber auch sie sind letztlich für mein gegenwärtiges Setup und den Hörraum zu voluminös. Ob sie die beste Ehefrau von allen für wohnzimmertauglich befindet wage ich zu bezweifeln, aber das ist ein anderes Thema.
Als Ersatz sind die guten alten JBL XPL 90 zu neuen Ehren gekommen. Im Vergleich zu den Klipschs schon fast analytisch, deutlich nuancierter und detailreicher, bei runtergeregeltem Volume aber ziemlich bassarm. Da könnte einer dieser neuen extra kleinen Subwoofer die Lösung sein. KEF 62 C oder SVS 3000 micro ,wäre da nicht das etwas heftige Preisschild von deutlich über CHF 1000,-. Da ich das A nicht ausgeben möchte und B befürchte, dass selbst ein Microsubwoofer für meinen Hörraum wieder Overkill ist, bleibt es einmal mehr bei der Regulierung mittels Equalizer.
Wenn das nicht hilft müssen neue Lautsprecher her – ich hätte da schon eine Idee…